Eisfischen - wie bekommt man ein Netz unter eine geschlossene Eisdecke?
Ein Netz unter das Eis zu bekommen ist gar nicht so einfach. Klar, man kann es durch ein Loch ins Wasser lassen. Aber wie bekommt man es hin, dass das Netz am zweiten Loch, was je nach Netzlänge 30 bis 50 Meter entfernt liegt, punktgenau wieder auftaucht?
Die Methode ist ebenso einfach wie genial: Dazu gibt es ein besonderes Brett, das "uittolauta". Es ist mit einer gebogenen Stahlfeder versehen, und die hat oben einen Widerhaken. Das Brett wird mit einem Seil unter die Eisfläche geschoben. Es hat Auftrieb, also drückt es nach oben, und der Widerhaken bohrt sich ganz leicht von unten ins Eis. Zieht man jetzt an dem Seil, spannt sich die Feder. Läßt man los, löst sich die Feder mit einem Ruck und das Brett schießt ein kleines Stück vorwärts, bis sich der Haken von neuem ins Eis krallt.
Diesen Vorgang wiederholt man so lange, bis genug Leine unter dem Eis liegt. Nun geht man die Strecke auf dem Eis in Richtung des Brettes ab. Wenn das Eis noch klar und nicht zu dick ist, ist das Brett von oben leicht auszumachen. Zur Not zieht man etwas am Seil, dann hört man das Brett unter dem Eis schaben. Man räumt etwas Schnee beiseite und kann es orten.
Ist das Brett gefunden, wird an der Stelle ein zweites Loch ins Eis gebohrt. Das Brett wird aus dem Wasser gezogen. Nun liegt eine Leine unter dem Eis, an der man später das Netz hinein- und wieder heraus ziehen kann.