ÜberdenTodhinaus

Hoffnung über den Tod hinaus

Wir hören eine Predigt, die von der Hoffnung spricht, die uns, die wir Jesus Christus nachfolgen, trägt. Es ist eine Hoffnung, die über den Tod hinausreicht. Die Predigt ist aus dem Internet, sie stammt von dem Theologen und Journalisten Wolf-Dieter Kretschmer. Wir hören sie in einer leicht überarbeiteten Fassung.

In seinem Brief an die christliche Gemeinde in Korinth schreibt der Apostel Paulus:

So ist es mit der Auferstehung der Toten: Was hier auf der Erde gesät wird, ist vergänglich. Aber was auferweckt wird, ist unvergänglich! Gesät wird ein natürlicher Leib. Auferweckt wird aber ein Leib, der vom Geist Gottes geschaffen ist. 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Verse 42 und 44.

Gnade sei mit uns und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus.

Wenn wir von einem lieben Menschen am Grab Abschied nehmen müssen, kann das schwer sein. Je nach Todesursache ist es vielleicht besonders aufwühlend. Die, die wir heute hier sind, wissen aus eigener Erfahrung, was das bedeutet.

Trotzdem gilt das, was wir in der Bibel lesen: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Seitdem Jesus Christus an Ostern leibhaftig von den Toten auferstanden ist, können wir sicher sein, dass unser Sterben nur der Übergang zu etwas Wunderbarem ist, dem unvergänglichen Leben in der herrlichen Gegenwart meines Heilands Jesus Christus.

Das macht uns hoffnungsfroh und zuversichtlich. Es gibt uns die Kraft, innerlich loszulassen, weil es gewiss ein Wiedersehen mit dem Verstorbenen geben wird. Was für ein Glück, dass Christen eine Hoffnung haben, die über den Tod hinausgeht!

Wir dürfen wissen: Der Mensch, um den ich trauere, ist jetzt am Ziel. Das, was ihm oder ihr zugesetzt, vielleicht sogar gequält hat, die Schmerzen oder körperlichen Einschränkungen, all das ist für immer vorbei. Denn wen Jesus in seiner neuen Welt willkommen heißt, der ist endgültig angekommen. Und das im besten Sinne des Wortes: in der himmlischen Heimat angekommen, auferweckt mit einem von Gott neu geschaffenen, unsterblichen Leib.

Die Worte von Paulus erinnern noch an etwas anderes: Diese Welt ist vergänglich. Nichts bleibt für immer. Alles ist vorübergehend. Mein Leben und mein Besitz sind Leihgaben. Ich bin aufgerufen, mit dem, was mir anvertraut wurde, verantwortungsvoll umzugehen. Mit diesem Wissen kann ich in meinen Alltag zurückkehren und mich dort dem stellen, was an Aufgaben auf mich wartet.

Auch wenn ich über den Verlust eines lieben Menschen trauere, so habe ich doch eine große Hoffnung. Und die begründet sich in einer Ermutigung von Jesus an seine Jünger. Unmittelbar vor seiner Rückkehr in den Himmel sagte er: „Ich bin bei euch, bis ans Ende der Welt.“ Und das ist für die, die ihm nachfolgen, sonnenklar: Wo Jesus ist, da ist Leben. 

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.

Die Originalfassung findet sich unter
https://www.erf.de/hoeren-sehen/erf-plus/audiothek/wort-zum-tag/meine-grosse-hoffnung/73-7645