Schneeräumen

4. 2. 2024 - Schneeräumen

"Lumitöitä pitää hyvässä kunnossa", heißt es in Finnland nonchalant, Schneeschippen hält in Form.

Der Schnee, der so anmutig die Landschaft verziert, hat einen großen Nachteil: Er muss weg, wo er im Weg ist. Die Straße, die zu unserem Haus führt, und das meiste von unserem Hof hält der Traktor mit der angehängten Schneefräse frei. Rund um unseren Hof liegt mittlerweile ein mannshoher Wall aus geräumtem Schnee. Doch in jede Ecke kommt die riesige Schneefräse natürlich nicht. Es bleibt immer noch einiges von Hand zu räumen. Was das bedeutet, merkt man, wenn es mal drei Tage am Stück geschneit hat.

Freitagnachmittag: Es hat ordentlich geschneit, also ran! Mit dem Schneeschieber unter den Schnee, Meter für Meter. Ist die breite Schaufel voll, dann mit Schwung an einer günstigen Stelle rauf auf den Schneewall, der rund um den Hof liegt, und auf der anderen Seite abkippen. Nach anderthalb Stunden ist der Weg zum Holzhäuschen frei, die Treppe und die Fläche zwischen Haus und Auto auch.

Rauf auf den Schneewall ...

... und auf der Rückseite abgekippt.

Samstag früh: Über Nacht hat es nochmal zehn Zentimeter geschneit. Die Schneeberge wachsen und wachsen, und am liebsten würde ich es mir sparen, den schweren Schnee jedesmal über den Wall zu schieben. Aber den Schnee einfach innerhalb des Hofs hin und her schieben bringt natürlich nichts. 

Die Treppe, schön saubergemacht, damit man nicht soviel Schnee reinträgt.

Nützt nur nix. Nach anderthalb Stunden liegt schon wieder Schnee drauf.

Am nächsten Morgen schneit es noch immer, der Schnee liegt wieder genauso dick wie gestern. Aber heute ist Sonntag. Alles liegen lassen? Besser nicht, weitere Schneefälle sind angesagt, und wenn man das nicht beihält, kommt man hinterher um so schwerer durch, und es ist doppelte Arbeit. Also Schneeanzug an und raus. Während ich räume schneit es weiter. 

Es wäre mal interessant, das zu erleben, ...

... dass es schneller schneit als man räumen kann.

Gut, ich bin hier in Urlaub und für mich hat diese Art des Fitnesstrainings den Reiz des Neuen. Aber was, wenn man das machen muss? Und wenn man es einen ganzen Winter lang machen muss, jahraus jahrein? Und überhaupt: Wie war das, als es noch keine Maschinen gab?! Wie sind die Leute da gegen den Schnee angekommen? Keine Ahnung! Ich muss das mal jemanden fragen, der es weiß. 

Belohnung: Kaminfeuer ...

... und selbstgebackene Haferbollen.